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Bauen ist seit jeher
ein kontinuierliches
neu- um und weiterbauen.
Das Weiterbauen auf und mit althergebrachten
Handwerkstechniken und Materialien wurde vielerorts mit den
„vielversprechenden“ Errungenschaften der
Petrochemie und Bauindustrie vergessen und verlernt.
Gerade jetzt, da wir bemerken, dass sich viele der
angehäuften Probleme nicht mehr mit unseren
konventionell-industriellen Antworten lösen lassen,
lohnt sich ein Blick auf die Bauwelt vor der Erfindung
von Styropor, Bitumen und Mineralwolle.
Bauen auf Evidenz:
In Forschungsprojekten wie dem “Naturdorf Bärnau” wird daran
gearbeitet, das Potenzial historischer Bautechniken
unserer Bioregion zu erproben, wissenschaftlich zu bewerten und
weiterzuentwickeln.
Ein Rückgriff in die Vergangenheit, bevor Bauen eine Expert*innenwissenschaft wurde, um mit den Herausforderungen der Gegenwart für eine positive Zukunft zu bauen.
“neues vernakuläres bauen” ist ein Entwicklungskonsortium der
Schönberger Architekten GmbH
Julius Schönberger
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Dieses Haus könnte auf den Kompost
2022-2024
Dieses Haus könnte auf den Kompost
Artikel über die Forschungshäuser in Bärnau in der Süddeutschen Zeitung durch Hans Kratzer.
Auszug aus dem Artikel:
“Wie wird man in Zukunft Wohnhäuser bauen? Wird angesichts der Kostenexplosion sowie der Flut an Auflagen und Bürokratie überhaupt noch gebaut werden? Auf der Suche nach Antworten landet man schnell in dem Städtlein Bärnau in der Oberpfalz (Landkreis Tirschenreuth).
Dort entstehen gerade vier Häuser, deren Entsorgung in ferner Zukunft problemlos vonstatten gehen wird. Man könnte die Gebäude sogar kompostieren. Sie sind das Ergebnis einer Baukunst, die in der Oberpfalz über Jahrhunderte hinweg extrem nachhaltig betrieben wurde. Bis die Bauwirtschaft irgendwann in den 1960er Jahren alles Bewährte über den Haufen schmiss, weil die Petrochemie viele neue Baustoffe auf den Markt schwemmte: Mineralwolle, Bitumen, Styropor und solche Dinge. Damit begann das Zeitalter des modernen Bauens, das all jene Umweltprobleme mit sich brachte, die heute so schwer zu lösen sind.
[...]
"Viele aktuelle Probleme lassen sich nicht mehr mit unseren konventionell-industriellen Antworten lösen", wie es Schönberger formuliert. "In den vergangenen 80 Jahren hat die Baubranche leider vieles kaputt gemacht."
[...]
“Beim Rundgang im Naturdorf Bärnau reift beim Besucher recht schnell die Einsicht, dass sich mit den alten Techniken und mit regionalen Materialien wie Lehm, Hanf, Kalk und Pflanzenkohle tatsächlich attraktive Häuser errichten lassen. Die mit Natursteinsockeln und Lehmschüttungen versehenen Gebäude, deren Außenwände mit Hanfkalk ausgefacht sind, wirken robust, stabil und heimelig. "Die Häuser halten 500 Jahre", sagt Schönberger.“
Der ganze Artikel findet sich hier